Zum zweiten Mal in dieser Woche habe ich Schülerinnen und Schüler getroffen, um mit ihnen über Europa und andere politische Schwerpunkte zu sprechen. Bei diesem Besuch waren die Themen noch vielfältiger, denn die jungen Menschen haben sich auch für viele weltweite Probleme interessiert. So waren die Hauptpunkte der Klimaschutz und die Fridays-for-Future-Demonstrationen (meinen Standpunkt zu den Demos finden Sie hier), Massentierhaltung und Ferkelkastration und der wachsende Rechtspopulismus.
Ich persönlich finde, dass viel mehr getan werden muss, um den Klimawandel zu verlangsamen. Es bringt nichts, Ziele zu unterschreiben, aber keine Gesetze zu erlassen, um diese umzusetzen. Doch dafür bedarf es der Zusammenarbeit mehrerer Ministerien. Denn nur viele kleine Veränderungen können wirklich etwas bewirken. So müssen beim Verkehr endlich Alternativen für den Diesel geschaffen und ein Tempolimit eingeführt werden, in der Landwirtschaft braucht es schärfere Regulierungen, was die Viehzucht und die damit verbundenen CO2-Werte betrifft, und der Umgang mit Plastik muss neu durchdacht werden. Generell gilt für alle diese Bereiche, dass jeder Verbraucher über seinen eigenen Konsum und die Nachhaltigkeit nachdenken sollte, denn letztendlich beginnt Klimaschutz auch bei einem selbst. Das sage ich auch den Vertretern der Fridays-for-Future-Bewegungen, mit denen ich mich mehrmals in den letzten Wochen getroffen habe.
Klimaschutz bedeutet auch Umweltschutz, und ein großer Teil der Umwelt wird durch die Massentierhaltung beeinflusst. Schon lange setzt sich die SPD für bessere Bedingungen in der Tierhaltung ein, um unter anderem die betäubungslose Kastration bei Ferkeln abzuschaffen oder lange Tiertransporte in Drittländer außerhalb der EU zu verhindern. In meinem Bundesland Schleswig Holstein wurde erstmalig ein Exportstopp verhängt, was ich sehr unterstütze und mir bundesweit wünsche.
Der letzte große Punkt bei unserem heutigen Gespräch war der wachsende Rechtsextremismus, sowohl in Europa als auch weltweit. Wir als Nachkriegsgeneration können in einem Europa leben, das durch Frieden und Wohlstand geprägt ist und keinen Krieg kennt. Und genau deshalb müssen wir verhindern, dass die rechten Kräfte wieder stärker werden. Nicht nur in Deutschland ist seit der letzten Wahl ein raueres Gesprächsklima in den Bundestag eingezogen, auch in anderen europäischen Ländern wie Ungarn oder Polen gewinnen die rechten Parteien an Zustimmung. Darum müssen wir versuchen, mit aller Kraft dagegen zu wirken und den Menschen aufzuzeigen, wie gut und wichtig Frieden für Europa und seine Bündnispartner ist.