Besuch bei den Amtsschwestern in Fockbek

Die Amtsschwesternstation in Fockbek kümmert sich um bedürftigte und ältere Menschen, die trotzdem unabhängig leben wollen.

Bild: Team Rix

Gestern habe ich die Amtsschwesternstation in Fockbek besucht. Auch wenn der Name vielleicht anderes vermuten lässt, handelt es sich dabei um einen Pflegedienst für ältere Menschen. Dieser umfasst sowohl die ambulante Pflege als auch eine Pflegeeinrichtung für Senioren ab dem 60. Lebensjahr. Auf vierzig bis sechzig Quadratmetern können dort in achtzehn Häusern Menschen im Alter direkt vor Ort versorgt werden und trotzdem unabhängig wohnen. Jedes Haus hat einen Garten, eine kleine Terrasse und eine Grundeinrichtung, wie zum Beispiel eine Küche. Da die Mietkosten günstig sind, sind die Wohnungen sehr gefragt. Ich persönlich halte dieses Modell, das sogenannte Bielefelder Modell, des betreuten Wohnens für sehr wichtig und zukunftsweisend. Die Menschen können unabhängig leben, ihre Häuser selbst gestalten, zweimal die Woche an Aktionen und organisierten Spielen im Gemeinschaftsraum teilnehmen und vereinsamen nicht. Die Angehörigen werden so entlastet und können trotzdem jederzeit zu Besuch kommen. Doch um solche Einrichtungen auszubauen und künftig anbieten zu können, bedarf es mehr Personal. Die SPD konnte durch das neue Pflegeberufegesetz eine gute Grundlage schaffen. Ab dem 01.01.2020 gibt es den neuen Ausbildungsfonds speziell für Pflegeberufe, um Überstunden besser regeln zu können und eine höhere Bezahlung zu gewährleisten. Ich persönlich setze mich dafür ein, dass ein Modell der Pflegezeit analog zum Modell des Elterngeldes in Kraft tritt, um mehr Angehörigen die Möglichkeit zu geben, ihre Pflegebedürftigen zu unterstützen und für sie da zu sein, ohne dabei in finanzielle Nöte zu geraten. Denn genau solche Berufe sind für unsere Zukunft unverzichtbar. Wir sind auf einem guten Weg, aber es muss noch viel getan werden, um Pflegeberufe künftig attraktiver zu machen.