Besuch beim Bildungscampus Tarp

Der Bildungscampus in Tarp bietet Kindern und Jugendlichen viele Angebote wie Schwimmkurse oder ein Spielmobil.

Bild: Team Rix

Der Bildungscampus Tarp, kurz BiCa genannt, ist ein Zusammenschluss mehrerer Bildungsinstitutionen, die durch verschiedene Träger gefördert werden. Ziel ist es, den Bürgern vor Ort ein umfangreiches Bildungsangebot zu bieten. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Zum Angebot zählen unter anderem die örtlichen Kindergärten und die Alexander-Brehm-Schule.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um die Kinder zu fördern und zu begleiten, unter anderem Schwimmkurse, ein Spielmobil und das Projekt „Faustlos“, bei dem Kinder lernen, ohne Gewalt und mit Respekt miteinander umzugehen. Als ehemaliger Erzieher beeindruckt mich eine solch große Auswahl an Aktivitäten. Der vorbildliche Digitale Sozialbericht über den Kreis Schleswig-Flensburg zeigt, wie bedeutend eine gute Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vor Ort ist.

Ich bin stolz auf das Gute-Kita-Gesetz, welches die SPD im letzten Jahr durchsetzen konnte. So wird künftig die Finanzierung von Qualität und Teilhabe an Kitas unterstützt. Familienministerin Franziska Giffey möchte auch die Erzieher*innen stärken, neue Ausbildungsplätze für Fachkräfte in Kitas schaffen und die praxisorientierte Ausbildung fördern. Der Bund leistet also seinen Anteil an der Verbesserung der Kita-Situation. Die originär zuständigen Länder müssen aber auch ihrer Aufgabe nachkommen.

Doch trotz all der Investitionen sind die Kindergärten und Schulen noch immer sehr von zusätzlicher freiwilliger Arbeit der Fachkräfte abhängig. Hierbei ist der Übergang vom Kindergarten zur Grundschule besonders zu betrachten. Denn für die Kitas ist das Familienministerium zuständig, während die Schulen in den Bereich des Kultusministeriums bzw. des Bildungsministeriums fallen. Am Ende fühlt sich niemand für den Übergang zuständig. Ich wünsche mir daher eine bessere Kommunikation zwischen den Ministerien und ein durchlässigeres System. Momentan hängt es vom Zufall ab, wie und ob die Vorbereitung von Kindern vor der Grundschule geregelt wird. In Tarp ist man da vorbildlich. Allerdings ohne finanzielle Mittel des Landes.

Die SPD setzt sich für mehr Ganztagsbetreuung ein. Nach den Gesprächen in Tarp ist mir noch einmal bewusst geworden, dass es sehr unterschiedliche Formen der Ganztagsbetreuung gibt, die berücksichtigt werden müssen. Kommunen müssen die Möglichkeit haben, ihre vorhandenen Systeme auszubauen. Außerdem sollte gewährleistet werden, dass auch Vereine die Chance bekommen, enger mit den Schulen zusammenzuarbeiten und den Kindern so eine Vielzahl an Angeboten bieten zu können.

 

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Im Gespräch mit Judith Detlefsen Bild: Team Rix