Der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) ist ein bundesweit aktiver Jugendverband mit 70-jähriger Geschichte und zählt bundesweit betrachtet zu den mittelgroßen Verbänden. Sein Engagement im ländlichen Raum ist beispielhaft. Gerade dort, wo die Trägervielfalt überschaubarer ist, als in urbanen Räumen, kommt dem BDL eine wichtige Funktion in der Ausgestaltung der Jugendarbeit zu, die auf vielen ehrenamtlichen Schultern verteilt ist. Daher waren die Themen, die die Vertreter*innen im Gepäck hatten, der Austausch über den Stand der geplanten Ehrenamtsstiftung, die Änderungen bei den Richtlinien im Programm Demokratie Leben und der Umgang mit Rechtspopulismus.
Der BDL macht deutlich, wie wichtig es ist, dass bei der geplanten Engagementstiftung das Ansinnen von Förderung ehrenamtlichen Engagements im Vordergrund stehen muss! Für am Kinder- und Jugendplan partizipierende Jugendverbände ist es entscheidend, dass Mittelausschluss nicht Teil der Satzung werden darf. Zudem sollten Vertreter*innen der Zivilgesellschaft angemessen mit Sitz und Stimme im Stiftungsrat vertreten sein. Aus Perspektive des BDL müssen die Stiftungsstrukturen weiterhin die Herausforderungen im ländlichen Raum ausreichend berücksichtigen.
Im Programm Demokratie Leben werden aufgrund neuer Richtlinien viele Projekte zukünftig nicht mehr oder anders gefördert – sehr zum Bedauern der Träger. Für mich ist klar, dass es bei den Förderrichtlinien einer Nachsteuerung bedarf. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass insbesondere Projekte, die über keine weiteren Fördermöglichkeiten verfügen, ihre wertvolle Arbeit weiterführen können.
Beeindruckt bin ich von den Initiativen des BDL zum Umgang mit Rechtspopulismus. Die Argumentationshilfe für die Tasche gibt Impulse für den Umgang mit Rechtspopulismus und soll gegen Sprachlosigkeit helfen und dabei unterstützen in schwierigen Situationen selbstbewusst reagieren zu können.
Für die anstehende Mitgliederversammlung wünsche ich dem Bund der Deutschen Landjugend gutes Gelingen.