Genau das hatten Katja Mast, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Frank Hornschu, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen Schleswig-Holstein, und ich uns gewünscht, als wir uns überlegt haben, eine Veranstaltung zum Thema Rente anzubieten.
„Rente ist ein schwieriges Thema“, so Veranstaltungsteilnehmer Helmut Stephan aus Kiel, „ein Thema, das mir auf der Seele lag. Als ehemaliges Mitglied des Kieler Beirats für Seniorinnen und Senioren habe ich immer wieder mitbekommen, dass es bei vielen mit Scham besetzt ist, über ihre Rente zu reden. Gerade deshalb muss hierüber gesprochen werden.“ Neben Helmut Stephan haben dies über 30 Teilnehmer*innen über zwei Stunden hinweg getan, auch mit kritischen Beiträgen und Fragen.
Genoss*innen aus Schleswig-Holstein hat zum Beispiel interessiert, wie es mit dem Forderungspapier der Landes-SPD zum Thema Rente aus dem letzten Jahr weitergeht. Im Mittelpunkt des Papiers steht die Forderung nach einer Erwerbstätigenversicherung, in der alle Berufsstände erfasst werden sollen. Auch Selbstständige und Beamte wären somit Teil der gesetzlichen Rentenversicherung. Ich setze mich dafür ein, dass das Papier auf Bundesebene die verdiente Beachtung findet.
„Bei der Grundrente geht es um die Anerkennung von Lebensleistung. Und zwar für sehr viele Menschen, die ihr Leben lang zu kleinem Geld gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt haben“, so Katja Mast, die in der Bundestagsfraktion u.a. für Arbeit und Soziales zuständig ist. Mast hat neben Fragen zur Grundrente auch Fragen zu Unterschieden der österreichischen und deutschen gesetzlichen Rentenversicherung beantwortet, die im Vorfeld aufgekommen waren. Die Bruttorenten in Österreich sind zwar deutlich höher als in Deutschland, ebenso jedoch die Beitragssätze. Hinzu kommt eine gänzlich andere demografische Struktur.
Teilnehmer Helmut Stephan, der jüngst in der Corona-Zeit entdeckt hat, was das Internet und die Online-Aktivitäten der SPD zu bieten haben, wünscht sich mehr Abende zu verschiedenen Aspekten des Themas Rente. Auch an den zahlreichen Zuschriften vor und nach der Videokonferenz haben mein Team und ich noch einmal gesehen, wie wichtig es ist, über die Rente, das Spiegelbild unseres Erwerbslebens, zu sprechen. Und das nicht erst, wenn im Januar 2021 die Grundrente kommt und für circa 1,3 Millionen Rentner*innen mehr Gerechtigkeit bringt. Wer 33 Jahre lang eingezahlt hat, hat dann Anspruch auf die Grundrente. Eine Bedürftigkeitsprüfung wird es dabei mit der SPD nicht geben. Oder um es mit Katja Masts Worten zu sagen: „Die Grundrente ist die Zukunft.“
Mehr Infos zur Grundrente findet ihr hier.