Das Angebot umfasst unter anderem Seniorenfrühstücke, Selbsthilfegruppen und Rentenberatung, aber auch einen Pflegestützpunkt und den Mieterschutzbund.
Vor der Pandemie wurden die Angebote für Familien durch Krabbelgruppen, Spielenachmittage in Kooperation mit der städtischen Bücherei und Kurse für Alleinerziehende erweitert. In der Begegnungsstätte soll durch ein Familienzentrum künftig ein größeres Angebot aufgezeigt werden. Schon jetzt wird die neue Kinderstube gut genutzt, auch Familien mit Migrationshintergrund besuchen die Einrichtung regelmäßig. Peter Stark, Kreisvorsitzender der AWO, berichtet mir: „Wir verfolgen die Netzwerkidee, künftig Erzieher*innen, Eltern und Unterstützungsangebote bei uns zusammen zu bringen.“
Als familienpolitischer Sprecher meiner Fraktion begrüße ich die Gründung eines weiteren Familienzentrums in meiner Heimatstadt. Es ist Gesamtkonzept für Familien, daher ist ein Familienzentrum eine gute Möglichkeit, die Unterstützungs- und Bildungsangebote für Familien und Kinder zu vernetzen.
Durch die Pandemie konnten viele neu angelaufene und etablierte Projekte vorübergehend nicht stattfinden. Seit ein paar Wochen können durch ein gut durchdachtes Hygienekonzept die Angebote in Kleingruppen wieder veranstaltet werden. Insa van Stipriaan, hauptamtliche Mitarbeiterin, erzählt: „Seit Beginn der Pandemie werden unsere Beratungsangebote erst langsam wieder in Anspruch genommen. Dadurch, dass unsere Tür sonst immer offen steht und nun aufgrund der Pandemie geschlossen aussieht, ist die Hemmschwelle größer.“ Die Menschen könnten aber am Fenster ihre Anliegen vortragen und sich für Termine anmelden, doch das schrecke noch viele ab. „Sonst kommen die Menschen einfach rein, jetzt müssen sie sich erst einmal offiziell Anmelden.“
Peter Stark: „Uns war es wichtig, die Menschen nie alleine zu lassen. Deswegen versuchen wir alles Mögliche, um unser Haus und unsere Angebote am Laufen zu halten.“ Ihn habe die Solidarität unter den Menschen sehr beeindruckt. „Gerade in der Anfangszeit haben sich viele in der Nachbarschaftshilfe engagiert, um zum Beispiel für andere einzukaufen. Wir haben versucht, zwischen Jung und Alt zu vermitteln, das hat super funktioniert.“ Das alles sei nur durch Ehrenamtler*innen möglich gewesen.
Doch in den letzten Jahren gibt es immer weniger Menschen, die sich im Ehrenamt engagieren möchten. Wir als SPD möchten daher auf Bundesebene
eben diese Menschen unterstützen und wieder Anreize schaffen, die die Ausübung eines Ehrenamtes attraktiver machen. Kostenfreie Parktickets oder Fahrkarten für den ÖPNV wären da nur einige Ideen. Ende November wird es durch den Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine Anhörung geben, bei der wir über die bürokratischen Hürden und über Erleichterungen der Prozesse beraten werden. Denn genau davon lebt eine soziale Gesellschaft. Außerdem stellen wir als Bund mit der neu gegründeten Bundesstiftung für Engagement und Ehrenamt Mittel und Infrastruktur zur Unterstützung des Bürgerschaftlichen Engagements zur Verfügung.