Zur Ausbreitung der Corona-Mutation in Flensburg und zur 35er-Grenz-Inzidenz

Die Ausbreitung von Virus-Mutationen, z. B. in der Stadt Flensburg, bereitet aktuell Grund zur Sorge. Laut Robert Koch-Institut (RKI) ist der Anteil an Mutationen an den Gesamtinfektionen in Deutschland innerhalb von zwei Wochen von etwa sechs Prozent auf über 22 Prozent angestiegen. In Flensburg liegt ihr Anteil bei über 33 Prozent.

Bild: Team Rix

Nach aktuellem Stand ist beispielsweise die Virusvariante B.1.1.7 weit ansteckender als das Virus, mit dem wir es bisher zu tun hatten. Auch die in den letzten Wochen vergleichsweise geringen Fallzahlen können bei sich schneller und leichter verbreitenden Virusformen innerhalb kurzer Zeit für einen starken Anstieg der Infektionszahlen sorgen.

50 Infektionen pro 100.000 Personen innerhalb einer Woche mit dem „normalen“ Virus und 50 Infektionen mit einer mutierten Form stellen eine ganz andere Gefahr dar. Die Konferenz der Ministerpräsident*innen hat die Grenz-Inzidenz für mögliche Öffnungen und Lockerungen der Corona-Maßnahmen von 50 auf 35 verändert. Diese Entscheidung sorgt u. a. bei Armin Laschet und Daniel Günther für Verwirrung (auch wenn sie selbst dabei waren). Die aktuelle Situation in der Stadt Flensburg zeigt jedoch, dass auf eine durch Mutationen veränderte Corona-Lage reagiert werden musste.

Ich kann den Unmut über die 35er-Grenz-Inzidenz nachvollziehen. Wir können z. B. Geschäfte und Schulen nicht ewig geschlossen halten. Gleichzeitig ist auch ein wiederholtes Öffnen und Schließen keine Option. Ob Theater oder Einzelhandel, wir brauchen Planungssicherheit und richtige Öffnungsperspektiven, keine Schnellschüsse auf Kosten der Gesundheit.

Mehr Infos zu den aktuellen Virusmutationen findet ihr direkt beim RKI.