Zum Beispiel Ängste, Bauchschmerzen und Niedergeschlagenheit haben bei vielen Kindern und Jugendlichen in den letzten Monaten zugenommen, so zeigt es die von Frau Prof. Ravens-Sieberer geleitete COPSY-Studie (COrona und PSYche).
Man könne jedoch noch nicht von einer „Generation Corona“ sprechen. Diejenigen, die familiär gut aufgefangen werden, kommen noch immer gut durch die Krise. Die Pandemie belastet also die Kinder und Jugendlichen – und auch ihre Eltern – im besonderen Maße, die bereits zuvor mit Problemen konfrontiert waren. Anders gesagt: Wenn es den Eltern gut geht, geht es meistens auch den Kindern gut. Es reicht also nicht, einen möglichen Lernrückstand in den Blick zu nehmen. Auch eine Milliarde reicht nicht aus, um Kinder und ihren Familien Ressourcen an die Hand zu geben, um die entstandenen Defizite aufzuholen. Wir müssen größer denken. Das heißt, dass der Bund und die Länder gemeinsam in der Pflicht sind, langfristige Programme aufzulegen, die auch bei den Familien ankommen. Dass der Fokus zurzeit auf die vorhandenen Probleme gerichtet ist, kann auch eine Chance bedeuten, die Chance, die Situation von Kindern und Familien langfristig zu verbessern. Zum Beispiel durch eine Kindergrundsicherung oder ein Recht auf Ganztagsbetreuung. Kurzfristig braucht es vor allem eins: Planungssicherheit. Denn das Hin und Her macht mürbe – das gilt nicht nur für Familien und Kinder.
Mehr Informationen zur COPSY-Studie findet ihr hier.