Gespräch mit dem Betriebsrat der imland Kliniken

Die unsichere Zukunft der imland Kliniken führt dazu, dass Fachpersonal zu anderen Kliniken wechselt und Bewerber*innen abspringen. Aber das ist erst der Anfang: Das Krankenhaus in Eckernförde könnte bald nicht mehr da sein. Damit würde nicht nur eine große Lücke in der Gesundheitsversorgung entstehen, sondern es wären auch über 600 Mitarbeiter*innen davon betroffen. Dass dieses Szenario nicht Wirklichkeit werden darf, darin sind der Betriebsrat der imland Kliniken und ich uns einig.

Bild: Team Rix

Wieso steht eine Krankenhausschließung während einer weiter anhaltenden Pandemie überhaupt zur Diskussion? Wir haben doch in den letzten Jahren deutlich gemerkt, wie wichtig eine flächendeckende Krankenhausversorgung ist. Bis ein Neubau auf der grünen Wiese, wie ihn die CDU vorschlägt, einsatzbereit ist, können bis zu 20 Jahre ins Land ziehen. Was in der Zwischenzeit passieren soll, beantwortet dieser Vorschlag nicht.

Für uns als SPD ist klar: Die Fallfinanzierung im Gesundheitssystem ist nicht der richtige Weg. In unserem Programm zur Bundestagswahl fordern wir stattdessen eine bedarfsgerechte Grundfinanzierung von Krankenhäusern. Diese ist jedoch nur eine von drei Säulen – während die Bundespolitik für die grundsätzliche Krankenhausfinanzierung zuständig ist, trägt der Kreis Rendsburg-Eckernförde die Kosten des laufenden Betriebs. Auch dank der SPD-Kreistagsfraktion ist der Kreis in den letzten Jahren immer wieder bei Liquiditätsproblemen eingesprungen. Das Problem ist jedoch Säule Nummer drei: Über Investitionen wird in der Landespolitik entschieden. Wie gut das läuft, zeigt der immense Investitionsstau in den Kliniken. Die Mitarbeiter*innen der Kliniken und die Bevölkerung verdienen endlich Antworten aus der Landesregierung – wenn es nach der SPD ginge, wäre das ein klares Bekenntnis zu den Standorten Rendsburg und Eckernförde.