Inklusionsunternehmen langfristig fördern

Am Standort der Brücke Rendsburg-Eckernförde in Büdelsdorf habe ich unter anderem das Inklusionsunternehmen Start GmbH besucht. Eigentlich hatte der Besuch im Rahmen der Informationswochen der Inklusionsunternehmen bereits im November stattfinden sollen. Aufgrund der Corona-Lage kam es erst jetzt dazu.

Bild: Team Rix

Bei einer Begehung des Geländes haben mir Jürgen Klee, Bereichsleiter Arbeit und Teilhabe, und Sozialpädagogin Stefanie Erdösi die Vielfalt der Angebote gezeigt – neben der Großküche der Start GmbH, in der mittlerweile wieder Hochbetrieb herrscht, unterhält die Brücke Rendsburg-Eckernförde in Büdelsdorf z. B. eine Tagesstätte und Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Gerade als Erzieher, der viele Jahre im Bereich Betreuung und Förderung von Menschen, die auf Grund ihrer Behinderung noch keine oder gar keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben, gearbeitet hat, schätze ich den Ansatz, unterschiedliche Formen von Arbeit unter einem Dach anzubieten.

Bei dem Besuch haben wir auch über ein akutes Problem gesprochen: Für die 42 Prozent der Beschäftigten der Start GmbH mit einer Schwerbehinderung wird ein Beschäftigungssicherungszuschuss, eine Art Nachteilsausgleich, an das Unternehmen gezahlt. Dieser ist zuletzt reduziert worden, eine weitere Herabsetzung soll in 2022 folgen. Eine Leistung wie diese ist jedoch Teil des Sozialen unserer Marktwirtschaft. Sie zu reduzieren, setzt Inklusionsunternehmen unter Druck. Und bedeutet auch, dass wir Menschen aus dem Arbeitsmarkt verdrängen, die wertvolle Arbeit leisten. Wir müssen die Finanzierung von Inklusionsunternehmen auch in Zukunft sichern, nicht nur mit kurzfristigen Finanzspritzen, sondern langfristig.

Herzlichen Dank für das Gespräch!