Ehrenamtliches Engagement, Tradition und Miteinander – endlich wieder Gildezeit!

Diese Tage sind für meine Familie und mich und für viele andere kleine und große Eckernförder*innen ganz besondere: Es ist die Zeit der Gilde-Feierlichkeiten, die in diesem Jahr endlich wieder stattfinden können.

Bild: Team Rix

Die Borbyer Gilde ist zum Beispiel die größte Gilde Schleswig-Holsteins. Sie hat mit einem engagierten Team von Ehrenamtlichen ein Stadtteilfest samt Schießwettbewerb, Tanzabenden, einem großen Kinderfest und natürlich dem Festumzug organisiert. In diesen rauen Zeiten tut es gut, zu erleben, dass wir als Gemeinschaft, Nachbarschaft und Stadt(-teil) zusammenrücken und dabei richtig was auf die Beine stellen können.

Was Gilden sind? Ursprünglich eine Art Versicherung. Inzwischen geht es vor allem um das Miteinander und die Pflege von Brauchtum und Tradition, aber noch heute zahlen Gilden kleine Summen bei Knochenbrüchen und/oder Sterbefällen aus. Weitere Eckernförder Gilden sind die Eckernförder Beliebung und die Gelbe Westengilde. Auch die Gelbe Westengilde organisiert ihre Feierlichkeiten ehrenamtlich. Sie gehört zu den ältesten Gilden des Landes und hat in diesem Jahr ihr 450-jähriges Jubiläum gefeiert. Die Eckernförder Beliebung ist eine stillere Gilde. Sie feiert zwar auch, aber ohne Ummärsche, große Tanzabende und Schießwettbewerb. Hier bin ich sogenannter Zwölfer und darf den Vorstand bei seinen Entscheidungen und seiner Arbeit unterstützen.

Schon mein Großvater und Urgroßvater waren Teil der Gildekultur mit ihrem Solidaritätsgedanken und den Spenden für gute Zwecke. Ich freue mich, diese Tradition zusammen mit meiner Frau weiterzuführen. Die Gilden gehören fest zu Eckernförde, und so war natürlich auch unsere zukünftige Bürgermeisterin Iris Ploog mit von der Partie.