Historische Verantwortung wahrnehmen – Jüdisches Leben in Deutschland schützen

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, der sogenannten Reichspogromnacht, kam es vor 85 Jahren zu Gewaltmaßnahmen gegen Juden im Deutschen Reich – vom nationalsozialistischen Regime organisiert und gelenkt. Es war der Beginn der systematischen Verfolgung und Vernichtung der Juden in Europa. Der brutale terroristische Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober dieses Jahres zeigt, dass Antisemitismus auch heute unermessliches Leid verursacht. Er ist gegenwärtig bei Kundgebungen auf den Straßen, im Internet und an (Hoch-) Schulen. Dem stellt sich die Ampel-Koalition mit einem Antrag im Bundestag entschlossen entgegen.

Bild: Merlin Nadj-Torma

Darin fordern wir Abgeordneten, Antisemitismus, Rassismus und Extremismus in Deutschland, in Europa und weltweit entschieden zu bekämpfen. Unmissverständlich und mit allen rechtsstaatlichen Mitteln. Das Existenzrecht Israels muss unzweideutig auf allen Ebenen und in der gesamten Gesellschaft eingefordert und die Sicherheit Israels entschlossen verteidigt werden.

Das heißt auch, dass wir Lehrkräfte an Schulen und Hochschulen im Kampf gegen Hass und Hetze nicht allein lassen – sie brauchen unsere Unterstützung. Antisemitismus muss Teil der Extremismusprävention und der politischen Bildung sein. Zum Beispiel indem „Respekt Coaches“ im Rahmen der Schulsozialarbeit gegen Menschenfeindlichkeit und Extremismus eingesetzt werden. Darüber hinaus wollen wir mit dem Demokratiefördergesetz die engagierte Zivilgesellschaft und die Demokratie stärken. Dafür müssen ausreichende Fördergelder bereitgestellt und verstetigt werden.

Mehr zu dem Antrag findet ihr hier.